Medicines Review 2023: Preissenkungen für eine nachhaltigere Zukunft

Pillen und Kapseln

Bern, 02.11.2023 - Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat in seiner Dreijahresüberprüfung 2023 eine durchschnittliche Preissenkung von zehn Prozent bei 350 Medikamenten angekündigt. Diese Überprüfung verspricht Einsparungen von mindestens 120 Millionen Franken, ein wichtiger Schritt zu einer nachhaltigeren Gesundheitsversorgung. In den letzten beiden Überprüfungszyklen (2017-2019 und 2020-2022) wurden insgesamt 740 Millionen Franken eingespart, was zur Senkung der Kosten für die obligatorische Krankenpflegeversicherung beiträgt.

Das BAG überprüft jährlich die Wirksamkeit, die Zweckmässigkeit und die Kosteneffizienz eines Grossteils der in der Spezialitätenliste aufgeführten Medikamente. Im Rahmen dieser Überprüfung werden auch die Preise der Medikamente evaluiert, um sicherzustellen, dass sie den Kriterien für die Finanzierung durch die obligatorische Krankenpflegeversicherung genügen.

Die Arzneimittel wurden in drei gleich große Einheiten unterteilt, von denen jedes Jahr eine überprüft wird. Das Jahr 2023 markiert den Beginn eines neuen Überprüfungszyklus, der Arzneimittel aus verschiedenen Bereichen wie Gastroenterologie, Hormontherapie und Onkologie umfasst.

Bislang wurden für 60% der ursprünglich überprüften Arzneimittel Preissenkungen vorgenommen. Bei einigen von ihnen bleibt jedoch abzuwarten, ob diese Senkungen tatsächlich umgesetzt werden, da die Zulassungsinhaber Rechtsmittel angekündigt haben. In 40% der Fälle war keine Senkung erforderlich, da die Preise im Vergleich zu anderen Referenzarzneimitteln wettbewerbsfähig bleiben.

Die Überprüfung betraf auch Generika, gemeinsam vermarktete Arzneimittel und Biosimilars, von denen 60% eine Preissenkung erfuhren. Diese Maßnahmen werden am 1. Dezember 2023 in Kraft treten und dürften zu erheblichen Einsparungen für das Gesundheitssystem führen.

Zudem konnten dank der Überprüfung 2022 Einsparungen von mindestens 80 Millionen Franken erzielt werden, was die Schätzungen vom letzten Herbst übertrifft. Insgesamt wurden mit den Überprüfungszyklen zwischen 2017 und 2022 bis zu 740 Millionen Franken eingespart.

Diese Fortschritte bei der Kostendämpfung geben Anlass zur Hoffnung auf eine nachhaltigere Zukunft des Gesundheitswesens, da sie sicherstellen, dass die Patienten Zugang zu wirksamen Therapien zu fairen Preisen haben. Die anhaltenden Bemühungen, die Wirksamkeit und Erschwinglichkeit von Arzneimitteln sicherzustellen, deuten darauf hin, dass das Schweizer Gesundheitssystem auf eine besser zugängliche und effizientere Gesundheitsversorgung hinarbeitet.